Osteopathie in den Wechseljahren: Natürliche Hilfe für Körper und Seele

June 1, 2025
·
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Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre sind eine besondere Zeit im Leben jeder Frau. Sie markieren den Übergang von der fruchtbaren Lebensphase hin zum natürlichen Ende der Menstruation. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine ganz normale hormonelle Umstellung in der Lebensmitte.

Der Fachbegriff lautet Klimakterium – das kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Stufenleiter“. Gemeint ist damit die Phase der Veränderung, die in mehreren Schritten verläuft. Der Begriff Menopause beschreibt den Zeitpunkt der letzten Regelblutung. Dieser liegt bei den meisten Frauen zwischen dem 51. und 52. Lebensjahr, kann aber auch früher oder später eintreten. Viele Frauen bemerken erste Veränderungen bereits ab Mitte 40.

In den Wechseljahren verringert sich nach und nach die Hormonproduktion der Eierstöcke, insbesondere die Menge an Östrogen nimmt ab. Das hat weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper und kann Beschwerden auslösen.

Die klassische Hormontherapie kann zwar Symptome lindern, ist jedoch häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Die Osteopathie bietet in den Wechseljahren eine sanfte und natürliche Unterstützung, um Beschwerden ganzheitlich zu behandeln.

Welche Phasen werden unterschieden?

Die Wechseljahre verlaufen bei jeder Frau unterschiedlich. Manche Frauen erleben die Umstellung innerhalb von drei Jahren. Bei anderen dauert sie zehn Jahre oder länger. Im Durchschnitt geht man von einer Dauer von fünf bis acht Jahren aus.

Der genaue Beginn lässt sich häufig nicht eindeutig bestimmen. Sicher ist: Mit den Wechseljahren verändert sich die Hormonproduktion in den Eierstöcken. Dadurch wird der Zyklus unregelmäßig – bis die Monatsblutung schließlich ganz ausbleibt. Auch nach der letzten Regelblutung (der Menopause) braucht der Körper noch einige Jahre, um sich hormonell neu einzupendeln.

Medizinisch wird die Zeit in drei Phasen unterteilt:

  • Prämenopause: Die Jahre vor der letzten Regelblutung. Erste Veränderungen im Zyklus und der Hormonlage treten auf.
  • Perimenopause: Die Phase rund um die Menopause. Der Zyklus wird unregelmäßig, Blutungen setzen aus, Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen treten häufig auf.
  • Postmenopause: Die Zeit nach der letzten Regelblutung. Der Körper stellt sich nun dauerhaft auf den neuen Hormonstatus ein.

In jeder Phase können unterschiedliche Beschwerden auftreten – aber auch gezielte Unterstützung helfen. Zum Beispiel durch Osteopathie, die den Körper sanft begleitet und stärkt.

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Symptome in den Wechseljahren

Die Wechseljahre betreffen nicht nur den Hormonhaushalt – sie können sich auf den ganzen Körper und die Psyche auswirken. Welche Beschwerden auftreten und wie stark sie empfunden werden, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Einige Frauen spüren kaum etwas. Andere erleben körperliche und emotionale Symptome, die den Alltag spürbar beeinträchtigen.

Häufige körperliche Beschwerden:

  • Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen: Plötzliche Wärmegefühle, oft begleitet von Schweißausbrüchen und Herzklopfen.
  • Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, häufig verbunden mit Erschöpfung am Tag.
  • Zyklusveränderungen: Unregelmäßige oder stärkere Blutungen sind typische erste Anzeichen.
  • Gelenk- und Muskelschmerzen: Vor allem Rücken, Schultern, Nacken oder Knie können betroffen sein.
  • Verdauungsprobleme: Blähungen, Verstopfung oder Völlegefühl treten bei vielen Frauen auf.
  • Trockene Schleimhäute: Besonders im Intimbereich, was zu Brennen, Jucken oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.
  • Reizblase oder häufiges Wasserlassen: Der Beckenboden wird schwächer, die Blase reagiert empfindlicher.
  • Osteoporose: Das Risiko für Osteoporose (Abnahme der Knochendichte) nimmt zu.

Emotionale und psychische Symptome:

  • Stimmungsschwankungen: Gefühle wie Reizbarkeit, Traurigkeit oder Nervosität treten plötzlich auf.
  • Innere Unruhe oder Angstgefühle: Auch ohne konkreten Auslöser fühlen sich viele Frauen angespannt.
  • Konzentrationsschwierigkeiten oder Vergesslichkeit: Die sogenannte „Menopause Brain Fog“ ist kein Mythos.

Maßnahmen und Behandlung in den Wechseljahren

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Teil des Lebens – aber sie können den Alltag spürbar verändern. Um Beschwerden vorzubeugen oder zu lindern, ist ein ganzheitlicher Ansatz besonders hilfreich. Viele Frauen profitieren von einer Kombination aus gesunder Lebensweise, emotionaler Unterstützung und gezielten Therapieformen.

Was du selbst tun kannst:

  • Bewegung im Alltag: Moderate Bewegung wie Spazierengehen, Yoga, Schwimmen oder Radfahren wirkt positiv auf Kreislauf, Stimmung und Schlaf.
  • Ausgewogene Ernährung: Viel Gemüse, Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren und wenig Zucker helfen dem Körper, in Balance zu bleiben. Calcium und Vitamin D unterstützen die Knochengesundheit.
  • Stressabbau & Achtsamkeit: Entspannungsübungen wie Meditation, Atemtechniken oder progressive Muskelentspannung stärken das Nervensystem.
  • Gesunder Schlafrhythmus: Feste Schlafenszeiten, Abendroutinen und ein ruhiges Schlafzimmer helfen dem Körper, zur Ruhe zu kommen.
  • Soziale Kontakte pflegen: Gespräche mit Freundinnen, Austausch in Gruppen oder Beratungsgespräche helfen, sich emotional unterstützt zu fühlen.

Welche Behandlungen gibt es?

Die klassische Schulmedizin bietet unter anderem:

  • Hormontherapie (HRT): Sie kann Symptome wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen lindern, ist aber mit möglichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Eine individuelle ärztliche Beratung ist wichtig.
  • Pflanzliche Mittel & Naturheilkunde: Heilpflanzen wie Mönchspfeffer, Traubensilberkerze oder Johanniskraut werden häufig unterstützend eingesetzt – am besten unter fachlicher Anleitung.
  • Psychologische Begleitung: Gesprächstherapie oder Coaching helfen dabei, emotionale Herausforderungen besser zu bewältigen.

Osteopathie in den Wechseljahren

Die Osteopathie ist kein Allheilmittel – aber eine sanfte und ganzheitliche Methode, um Frauen in den Wechseljahren wirkungsvoll zu unterstützen. Sie kann helfen, körperliche und emotionale Beschwerden zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden spürbar zu verbessern.

Osteopathie setzt dort an, wo klassische Behandlungswege oft enden: nicht symptomorientiert, sondern ursachenbezogen, über das feine Zusammenspiel von Faszien, Organen, Hormondrüsen und dem Nervensystem. Mit gezielten Handgriffen stimulieren Osteopath*innen unter anderem:

  • das hormonelle System (z. B. Eierstöcke, Schilddrüse, Hypophyse),
  • das lymphatische System (zur Entgiftung und Regulierung des Immunsystems),
  • und den venösen Rückfluss (zur besseren Versorgung von Gewebe und Organen).

Gerade bei Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verspannungen oder Reizblase kann die Behandlung spürbare Erleichterung bringen. Aber auch bei lymphatischen oder venösen Stauungen, die sich etwa in schweren Beinen oder Spannungsgefühlen äußern, kann Osteopathie helfen.

In unserer Praxis für ganzheitliche Gesundheit in Berlin bieten wir Unterstützung für Frauen in den Wechseljahren mit Osteopathie und funktioneller Medizin.

Wir nehmen uns Zeit für dich und verbinden moderne Diagnostik mit ganzheitlicher Behandlung.

Häufig gestellte Fragen

Ja, Osteopathie kann bei Hitzewallungen helfen. Wir erzählen dir gerne mehr im ersten Termin.

Hitzewallungen entstehen durch hormonelle Veränderungen, die das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen. Genau hier setzt die Osteopathie an: Mit gezielten, manuellen Techniken wird das Zwerchfell, die obere Brustwirbelsäule, der Schädel und der Nackenbereich behandelt. Ziel ist es, Spannungen zu lösen, die Nervenregulation zu stabilisieren und den Körper wieder in eine ausgeglichene Funktion zu bringen.

Grundsätzlich für jede Frau, die sich im Wechsel befindet – egal ob zu Beginn, in der Mitte oder Jahre nach der Menopause. Auch wenn (noch) keine starken Beschwerden vorhanden sind, kann eine osteopathische Begleitung helfen, körperliche Spannungen zu lösen, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren und die eigene Mitte wiederzufinden.

Osteopathie kann Frauen dabei unterstützen, die Wechseljahre weniger leidvoll zu erleben und aktiv, gelassener und gestärkt in den neuen Lebensabschnitt zu gehen.

Viele gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für osteopathische Behandlungen – meist mit einem Privatrezept. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten oft vollständig. Wir beraten dich gern individuell.